Als ArchitektInnen ist unser Zugang zur Wahrnehmung des Raumes vor allem ein optischer. Unser räumliches Vorstellungsvermögen ist eine Visualisierung des Raumes vor dem inneren Auge. Und um die gestalteten Räume für andere zugänglich zu machen visualisieren wir diese durch eine zweidimensionale oder dreidimensionale Darstellung. Wir betrachten unsere Umgebung, unsere Bauten mit den Augen.
Die Notwendigkeit, die routinisierte Einstellung zu und Wahrnehmung von Räumen aufzubrechen und zu verfremden, reizte uns, das Angebot des Trainings „Blindspace“ zu nutzen. Die intensive, zweitägige Erfahrung im Blindspace, d.h. im total lichtlosen Raum brachte den gewünschten Effekt – und viel mehr. Das Aufleben der anderen Sinne, wenn die Sicht fehlt: die Intensivierung von Berührung, Geruch, Gehör, die völlig andere interaktive Situation verschafft nicht nur einen Neuzugang zum Raumgefühl, sondern eine ungeheure Sensibilisierung aller prokreativen Fähigkeiten. Wir können Blindspace allen Kollegen empfehlen, die bereit sind, aus der Routine auszubrechen und sich einen neuen Maßstab der räumlichen Weltwahrnehmung zu schaffen.

ArchitektInnen Wien